Rettungsdienst

Rettungsdienst und Notfallvorsorge

Notfallrettung ist eine der wichtigsten Aufgabe des ASB.

Die Notfallrettung und die medizinische Versorgung im Notfall gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Rettungskräfte des ASB. Sobald der Notruf bei der Rettungsleitstelle eingegangen ist, fahren die ASB-Helfer zum Einsatz und beginnen unmittelbar mit der Versorgung der verunglückten Menschen. Notärzte und Rettungsassistenten übernehmen dabei die schnellstmögliche und qualifizierte Hilfe für akut Verletzte oder Erkrankte. Sie sorgen für die Transportfähigkeit und begleiten den Patienten mit dem Krankentransport in die nächste geeignete und aufnahmebereite Klinik. 

Rettungswachen

Die Rettungswache ist eine Einrichtung für Einsatzkräfte und Rettungsmittel. Die Gebäude der Rettungswachen sind speziell für den Rettungsdienst eingerichtet – hier stellen die Besatzungen der Rettungswagen oder Krankenwagen ihre Bereitschaft nach einem Einsatz wieder her. Neben den medizinischen Materialien finden sich in jeder Rettungswache auch eine Werkstatt für die Fahrzeuge und Ruheräume für die Rettungshelfer. Der Standort einer Rettungswache wird nach der jeweiligen landesrechtlichen Verordnung (Rettungsdienstgesetz) durch die Kommunalverwaltung festgelegt. Anzahl und Standorte der Rettungswachen richten sich nach der Zeit, in der ein Rettungswagen am Einsatzort eintreffen muss. Lehrrettungswachen oder Rettungsdienstschulen sind staatlich anerkannte Rettungswachen für die praktische Ausbildung von Rettungsassistenten. Die Auszubildenden beim ASB werden durch qualifizierte Lehrrettungsassistenten betreut und erlernen so die praktische Tätigkeit und die speziellen Abläufe im Rettungsdienst.

Weitere Aufgaben im Rettungsdienst:

Qualifizierter Krankentransport

Kranke und hilfsbedürftige Personen, die keine medizinische Notfallversorgung benötigen und deren Transport planbar ist, werden durch den qualifizierten Krankentransport des ASB befördert. Zum Qualifizierten Krankentransport werden Fahrten ins Krankenhaus, zum Arzt, Verlegungsfahrten zwischen Krankenhäusern (Interhospitaltransfer) und Fahrten des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes gerechnet. Jährlich führt der ASB mehr als 300.000 Krankentransporte durch.

Der Patient wird während der Fahrt – ob liegend oder sitzend – von Rettungssanitätern betreut. Unterwegs überwachen die Sanitäter seinen Gesundheitszustand. Bei einer akuten Verschlechterung des Zustands können sofort erforderliche Maßnahmen durch die Kollegen vom Rettungsdienst eingeleitet werden.

Intensivtransport

Während der Fahrt wird der Patient intensiv-medizinisch versorgt. Ein Intensivtransport ist eine Verlegungsfahrt, bei der der Patient intensiv-medizinisch betreut werden muss. Ein Patient kann durch die spezielle Ausrüstung des Intensivtransportwagens (ITW) zur Intensivpflege und -therapie auch in kritischem Zustand befördert werden. Der ITW verfügt über eine besonders schonende Luftfederung, sodass Patienten nahezu erschütterungsfrei transportiert werden. Die Krankentransporte finden meist in zeitkritischen Situationen statt und werden durch ärztliches und nichtärztliches Personal betreut und überwacht. Das intensivmedizinische Versorgungsniveau kann während der Verlegungsfahrt im ITW jederzeit aufrecht erhalten bleiben.

Für einen luftgebundenen Intensivtransport stehen Intensivtransporthubschrauber (ITH) zur Verfügung. 

Interhospitaltransfer

Der Internhospitaltransfer des ASB bringt den Patienten von Krankenhaus zu Krankenhaus. Als Interhospitaltransfer werden Verlegungsfahrten zwischen Krankenhäusern, z.B. für spezielle Untersuchungen, bezeichnet. Der Interhospitaltransfer kann sowohl boden- als auch luftgebunden durchgeführt werden. Dies hängt vom medizinischen Zustand des Patienten ab und der medizinische Versorgung, die während des Transportes gewährleistet werden muss.

Intensivtransporte, auch in Verbindung mit Luftrettung, ergänzen den Krankentransport des ASB und können auch beim Interhospitaltransfer eingesetzt werden.

Luftrettung

Die Luftrettung ist Teil des Rettungsdienstes und wird in Deutschland mit einem speziellen Intensivhelikopter (ITH) durchgeführt. Die Besatzung des ITH besteht aus dem Piloten, Notärzten und speziell geschulten Rettungsassistenten. Sie bringen Schwerverletzte oder Intensivpatienten mit dem ITH besonders schonend und schnell in Spezialkrankenhäuser.

Im ASB wird primärer und sekundärer Luftrettung unterschieden. Die primäre Luftrettung ist für die Erstversorgung und den Transport nach einem Unfall oder bei einer Erkrankung vorgesehen, während die sekundäre Luftrettung den Intensivtransport zwischen zwei Krankenhäusern bezeichnet.

Krisenintervention

Nach einem Unfall steht das KIT-Team Angehörigen zur Seite.

Wenn Menschen nach einem Notfall, einem traumatischen Unfall oder einer Katastrophe unter starker seelischer Belastung stehen, helfen ihnen die Mitarbeiter der Krisenintervention des ASB. Die massiven Eindrücke, die Trauer und das Leid machen Betroffene und Angehörige oftmals sprachlos. Besonders in dieser ersten Phase ist ihre sensible Betreuung durch die Kriseninterventionsteams (KIT) des ASB besonders wichtig.

Die speziell dafür ausgebildeten KIT-Mitarbeiter sind erfahrene Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Sie leisten durch ihre unaufdringliche Anwesenheit im Notfall Unterstützung, bauen eine Beziehung zu den traumatisierten, trauernden Menschen auf und schaffen so Raum für deren Trauer.